Susann Bongers

Coach, Mediator and Trainer
Entrepreneuse www.bcompanion.ch

Postgraduate Diploma in Small Enterprise Consulting
Tertiary School in Business Administration, Cape Town

May 22 - May 26, 2017

 
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Only available in German.

Postgraduate Diploma in Small Enterprise Consulting, module 2: applied coaching and mentoring

Im November 2015 erreichte mich Sabina Balmers Anfrage, das Modul in Kapstadt zu gestalten. Meine Entscheidung war schnell gefällt, wollte ich mich doch gerne dieser Herausforderung stellen. Die Vorbereitung und das Einlesen in die Literatur war intensiv, Vieles war bekannt, Einiges neu. Die vielen Unbekannten wie „Wie ist die Lernkultur in Südafrika in post graduate Programmen?”‚ „Wieviel Erfahrung ist vorhanden?”‚ „Was kann ich mit meinem Erfahrungsschatz dazu beitragen?”, „Wie wird der Kontakt mit den Studenten sein?” führten dazu, doch mit ein wenig Aufregung und Anspannung eine möglichst optimale Vorbereitung zu schaffen und trotzdem offen zu sein für das, mit dem die Studenten kommen. Schon die ersten Kontakte mit Reidwaan in der Vorbereitungszeit offenbarten mir, dass ich es mit einer besonderen Organisation zu tun hatte, in welcher der Respekt vor dem anderen und seiner Andersartigkeit das höchste Gut ist und dennoch die Anforderungen nicht ausser Acht gelassen werden. Berührt hat mich zudem, wie der muslimische Mitarbeiter seiner jüdischen Arbeitskollegin einen schönen Start in den Sabbat wünschte und als Antwort beste Wünsche für das Ende des Freitagsgebets erhielt. So geht es auch!

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Schon am ersten Tag sind meine Bedenken verflogen, erwartete mich doch eine sehr offene und diskutierfreudige Gruppe. Gleich zu Beginn stiegen wir in eine intensive Diskussion ein, was der Unterschied zwischen Coaching und Mentoring sei (bzw. nach welcher „Schule”) und wie ein Coachingprozess nach dem „GOAL-Konzept” aussehen kann. Diese Fragestellung begleitete uns die ganze Woche und vertiefte sich immer mehr, wurde konkreter durch eigene Erfahrungen und am Schluss hatte jeder ein Gespür entwickelt dafür, was ein Coaching-Modell ist, welche Techniken eingesetzt werden können und dass der wichtigste Faktor ist, für den Klienten einen Raum der Entwicklung zu schaffen, in dem die wesentlichen, hinderlichen Themen bearbeitet werden können. Andererseits sind sie als Mentor und Berater immer wieder auch in dieser Rolle gefragt und müssen gut abwägen, was gerade sinnvoll und förderlich ist. Der Prozess, eine eigene Rollenklarheit zu schaffen, war ein herausfordernder, und ich war berührt von dem Engagement, sich voll einzubringen. Und letztendlich habe ich noch nie eine Klasse unterrichtet, die solche Begeisterung, so viel Humor und Menschlichkeit in den Lernprozess eingebracht haben, gerungen haben um ein tieferes Verständnis und kreativ neue Coachingtechniken entwickelt haben.

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Ein Höhepunkt für mich war unser gemeinsamer Klassenabend bei einer der Studentinnen, an welchem ich zusammen mit meinem Mann intensive Diskussionen über die Vergangenheit miterleben konnte. Auch hier wurde mir wieder deutlich, wie vielfältig dieses wunderschöne Land ist. Auch wurde mir bewusst, wie privilegiert und andererseits auch engagiert die Teilnehmer dieser Weiterbildung sind; dies gleichzeitig ähnlich und im Gegensatz zu dem, was wir bei einer Führung im Township ‚Langa’ sehen konnten.